Die Gründung

Keller – ja oder nein? Einfamilienhäuser ohne Keller sind zur Zeit aus Kostengründen im Trend. Bitte aber berücksichtigen:

  • Bei einer Befragung antworteten mehr als 50 % der Bauherren, die ein Einfamilienhaus ohne Keller gebaut hatten, dass sie im Wiederholungsfalle mit Keller bauen würden.
  • Ein Keller bietet Platz für Hobbys, die sich vielleicht erst noch ergeben.
  • Ein Keller bietet Platz für einen separaten Partyraum.
  • Ein Keller bietet Lagerfläche, die andernfalls vielleicht in einem Gartenhaus auf dem Grundstück angelegt werden müsste.
  • Ein Keller bietet Platz für die Heizungs- und Lüftungsanlage, die sonst in einem separaten Technikraum im EG wertvollen Platz beanspruchen würden.
  • Die Zuluftrohre für die Passivhaus-Lüftungsanlage liegen tiefer. Das macht die Passivhaus-Heizung wirtschaftlicher: In 2,50 m Tiefe ist die Zulufttemperatur rd. 5°C höher als in 1 m Tiefe ohne Keller.
  • Der Mehraufwand ist geringer, als man denkt: Die Bodenplatte ist sowieso nötig und die Dämmung unter der Bodenplatte kann u.U. entfallen. Der Mehraufwand der Wände, der Decke, des Bodenaushubs und der Abdichtung ist überschaubar.


Die Bodenplatte als Kellergründung

Die Bodenplatte hat Vorteile: Sie verteilt Lasten und ist einfach herzustellen. Man braucht keine Fundamentgräben auszuheben. Vorab sollte jedoch die Art der Bodenplatte überlegt und mit dem Statiker besprochen werden.

  • Eine dünne Bodenplatte, z.B. 14 cm, spart zwar Beton, benötigt aber eine Bewehrung in Form von Baustahlmatten.
  • Eine dickere Bodenplatte, z.B. 20 cm, benötigt zwar mehr Beton, dafür kann aber u.U. auf die Bewehrung verzichtet werden.
  • Folgender Arbeitsablauf empfiehlt sich:
  • Kanalrohre und Erdleiter unter der Bodenplatte verlegen.
  • Zuluftrohre für die Passivhaustechnik, i.d.R. Drainagerohre mit 200 mm Durchmesser unter der Bodenplatte verlegen. Nähere Info siehe Passivhaus-Technik.
  • Bodenplatte mit Holzbohlen einschalen. Die Oberkante der Holzbohlen sollte exakt nivelliert sein und mit der Oberseite der Bodenplatte übereinstimmen.
  • Nun im Abstand von 3 m über die ganze Fläche 12er-Rundeisen so tief einschlagen, dass die Oberseiten identisch sind mit der Oberseite der späteren Bodenplatte.
  • Jetzt kann der Beton geordert werden. Empfohlen wird ein Beton in Regelkonsistenz oder weicher.
  • Betoniert wird dann mit einer Autobetonpumpe, wobei darauf zu achten ist, dass keine Häufungen entstehen.
  • Beton nun mit einem Flaschenrüttler zur Lunkerfreiheit verdichten, mit einem Gartenrechen verteilen und mit einer Kardätsche abziehen.


Bodenplatte als Kellergründung (1) gewachsener Boden, (2) Bodenplatte, (3) Dränage, (4) Baukies 0-32 mm

Gründung ohne Keller

Die vorgenannte Ausführungsart „nackte Bodenplatte“ ist nur als Gründung unter einem Kellergeschoss zu verwenden. Gebäude ohne Kellergeschoss müssen frostfrei gegründet werden, sonst könnte sich das Gebäude bei Frosteinwirkung heben. Zwei Möglichkeiten zur Gründung ohne Keller stehen zur Verfügung:

  • Die Gründung mit einem Streifenfundament (siehe Zeichnung oben): Zur Frostfreiheit mindestens 80, in manchen Gegenden sogar 100 cm Tiefe notwendig.
  • Die Gründung auf einer gedämmten Bodenplatte (siehe Zeichnung unten): Die Gründung des gesamten Hauses auf Dämmmaterial ist die ideale Fortführung der lückenlosen, rundum gedämmten Gebäudehülle. Hierzu wird ein Extruderschaum mit hoher Druckfestigkeit verwendet. Ein auskragender „Frostschrim“ lässt die Erdwärme nicht abfließen und verhindert so die Frosttemperatur unter der Dämmung.


Abb.: Streifenfundament ohne Wärmebrücke, passivhaustauglich                  (1) Dichtschlämme, (2) Perimeterdämmung, (3) Vertikale Abdichtung, (4) Innenputz zur Luftdichtheit bis zum Fundament, (5) Estrich, (6) Folie, (7) Polystyrol-Hartschaum

Abb.: Dämmung unter Bodenplatte mit auskragender Frostschürze

Die Verarbeitung der Schalungselemente

  • (1) Alle Elemente lassen sich längs und quer im Raster von 6,25 cm zusammenstecken.
  • (2) Nuten und Nasen verknüpfen die Elemente formschlüssig zu einem zusammenhängenden Dämmteppich.
  • (3) Die 140-mm-Kammer ist die Mindestdicke nach DIN 1045. Das Element mit Hartschaumstegen führt zu einem besonders sparsamen Betonbedarf von nur 120 l/qm.
  • (4) Auch die Stirnseiten haben Nasen und Nuten zur wärmebrückenfreien Verbindung.
  • (5) Eingeformte Abstandhalter für waagerechte Bewehrung.
  • (6) Die Enden werden mit Endstücken verschlossen.
  • (7) Die Stege sind von oben nach unten spitz zulaufend. So werden Lunker bei der Betonverfüllung vermieden.
  • (8) In die durchgehenden Rillen neben den Hartschaumstegen passen die Endstücke für Combielemente.

Das isorast-Eckelement

Soll eine Wand gleichmäßig gedämmt werden, benötigt der Eckbereich eine dickere Dämmschicht, da die äußere Wärmeabgabefläche dort größer ist. Ideal wäre auch bei der Massivwand eine abgerundete Ecke, um deren Leitfläche zu verkleinern.

All das ist beim Eckanschluss von isorast ideal gelöst. Das Eckelement ist ein „Design-Kunstwerk“. Das Urteil einer 13-köpfigen Jury aus Presse, Wissenschaft und Design, die das Eckelement 2013 zum „Produkt des Jahres“ gekürt hat:

„Energetisches Bauen leicht gemacht und dennoch wirkungsvoll.“

isorast-Richtstützen

Nach dem geschosshohen Zusammenstecken der Schalungselemente werden die isorast-Aluminium-Richtstützen montiert. Diese können beim isorast-Händler gegen eine Gebühr gemietet werden.

Die Richtstützen werden nun in einem Abstand von max. 150 cm innen an die isorast-Wand gestellt. Durch Eindrehen der Ankerspiralen werden sie mit der isorast-Wand verbunden.

Auf die waagerechten Holme legt man Bohlen auf als ideale Lauffläche bei der späteren Betonverfüllung.

Dann werden die 270er- und 295er-Richtstützen mit Nageldübeln 6x60 mm im Boden befestigt. Die 370er- und 470er-Stützen werden mit 8x80 mm Nageldübeln befestigt.

Die senkrechte Ausrichtung erfolgt nun mit Maurerschnur und Nivelliergerät durch das Einstellen des inneren Fußes der Richtstütze. Dieser Fuß hat ein Gewinde und kann so millimetergenau hoch- und runter gedreht werden.

Die Betonverfüllung

  • Betongüte nach Statik, mindestens jedoch B 15 wegen der Pumpfähigkeit
  • Größtkorn 8 mm bei Kompaktelementen, 16 mm bei Combielementen
  • Konsistenz „KR Regelkonsistenz“, Ausbreitmaß 50 cm. Bei höherer Konsistenz kann der Schalungsdruck zu hoch werden. Aus diesem Grunde sollten auch keine Additive und keine Verflüssiger hinzugefügt werden.
  • Verdichtung kann erfolgen durch Stochern, Abklopfen der Wand oder mit Flaschenrüttler. Flaschenrüttler sollten insbesondere bei Wandabschnitten mit Bewehrung eingesetzt werden.
  • Man beginnt an den Fensterbrüstungen. Nun geht man rundum und verfüllt 75 cm hoch. Nach mindestens 45 Minuten können dann die zweiten 75 cm verfüllt und im dritten Rundlauf dann der Rest verfüllt werden.

Abb. oben zeigt den isorast-Geschäftsführer Manfred Bruer beim Bau des isorast-Wohnparks in Taunusstein-Hambach 1987, hier bei der Betonverfüllung mit Krankübel.

Mit Autobetonpumpe

  • Die Autobetonpumpe muss stufenlos regelbar sein.
  • Der Pumpenbediener sollte über langjährige Erfahrungen verfügen: Er muss bei Bedarf auch geringe Fördermengen pumpen und den Endschlauch ohne Probleme exakt über dem gewünschten Wandabschnitt platzieren können.
  • Der Endschlauch sollte 1,5-2m lang sein und auf 60 mm Nennweite reduziert sein. Dies muss ausdrücklich beim Pumpenunternehmen geordert werden.
  • Es empfiehlt sich, die Betonverfüllung nur von einem einzigen Mischfahrzeug liefern zu lassen. Die Zeit bis zur Neulieferung kann dann gut genutzt werden für die Nachjustierung der Richtstützen.
  • Als Verfüllzeitpunkt empfiehlt sich wegen des größeren Zeitbedarfs (5 m2/Stunde) der Wochenanfang. Erfahrungsgemäß sind Betonwerke und Pumpenunternehmen am Wochenende stets unter Zeitdruck.

Die Verfüllung geschosshoch in einem Zug empfiehlt sich nicht:

  • Der Schalungsdruck könnte zu groß werden und Wandteile aufbrechen.
  • Damit der Schalungsdruck nicht zu groß wird, könnte man versucht sein, steiferen Beton zu ordern, der dann aber die Möglichkeit von Lunkerstellen bietet.

Mit Silobeton

Im Silo ist Trockenmaterial; am Silo direkt eine Pumpe. Über eine Wasserzuführung wird das Trockenmaterial in der Pumpe gemischt. Es wird mit Größtkorn von 8 mm und einem handlichen Füllschlauch mit 50 mm Innendurchmesser gearbeitet. Bestechend ist die lunkerfreie Verfüllung, selbst wenn nicht verdichtet worden ist. Wegen des höheren Preises und der doch umfangreicheren Reinigungsarbeiten ist die Verwendung rückläufig.

Mit Krankübel

Für Baustellen interessant, die über einen Baukran verfügen. Empfohlen werden kleinere Kübel mit einem 80-mm- oder maximal 100-mm-Schlauch.

Winterbau

Auch bei zu erwartendem Nachtfrost kann isorast verarbeitet werden. Bei Arbeitsende nur die letzte Reihe mit Dämmstoff abdecken. Die Eigenwärme des Betons beim Abbindevorgang verhindert Frostschäden.

Dübel, die bei dicker Außendämmung notwendig werden, sind ebenfalls Wärmebrücken und können sich an der Außenfassade abzeichnen.

Konstruktionsdetails ohne Wärmebrücken

Was sind Wärmebrücken?

Wärmebrücken sind einzelne, örtlich begrenzte Stellen an Außenwandbauteilen, die eine geringere Wärmedämmung aufweisen als die übrigen Flächen.

Mögliche Auswirkungen:

  • Heizenergieverluste
  • Schwitzwasserbildung durch niedrigere Oberflächentemperaturen, u.U. Wanddurchfeuchtung und Schimmelbildung.
  • Staubstreifen an den Oberflächen
  • Feuchtemarkierungen an den Außenflächen
  • Rissebildung durch unterschiedliche Wärmedehnungen
  • Kalte Bereiche in den Innenräumen mit unangenehmem Raumklima
Hoher Stahlbetonanteil mit großer Gefahr von Wärmebrücken und Feuchtemarkierungen. Ein gutes Beispiel dafür, dass es Sinn macht, den statisch überwiegend notwendigen Baustoff einheitlich zu wählen.

Hoher Stahlbetonanteil mit großer Gefahr von Wärmebrücken und Feuchtemarkierungen. Ein gutes Beispiel dafür, dass es Sinn macht, den statisch überwiegend notwendigen Baustoff einheitlich zu wählen.

Der Deckenabschluss

ist bei monolithischem Mauerwerk einer der häufigsten Wärmebrücken. Trotz Dämmstreifen ist die Wärmeleitung über den Beton-Deckenrand kurz (siehe Abb.).

Die isorast-Perfektion:

  • Der äußere Deckenabschluss besteht aus der Combiwandung.
  • Die innere Deckenauflage besteht aus den Verpackungsstreifen der Paletten. So werden selbst die Verpackungsteile an der Baustelle verwendet.
  • Ringankerbügel bieten die ideale Halterung für die Ringankereisen.
  • Haltebügel, die an die Fertigbetondecke mit Stahlstiften angenagelt oder an die Armierung angerödelt werden, halten die Combiwandung beim Betonieren in Position.

Bei dünneren Decken kann bei der nächsten isorast-Reihe ein Höhenausgleichsstreifen (6,25 cm hoch) oder auch der obere Kantenschutz (22 mm hoch) unter die innere Wandung gesteckt werden.

Der Sturz

ist beim monolithischen Mauerwerk die zweithäufigste Ursache für eine Wärmebrücke (siehe Abb.). Trotz Dämmstreifen ist die Wärmeleitung über den Betonsturz extrem kurz. Die innere Sturz-Unterseite ist Tauwasser-gefährdet, da hier kalte und warme Luftschichten aufeinander treffen.



Die isorast-Perfektion:

  • Das Sturzelement mit Rundumdämmung wird nach Maß geliefert (Abb. rechts).
  • In die vorgefertigten Haltenasen können die beiden Bewehrungseisen eingelegt werden.

Hinweis für den Statiker:
Zwei Bewehrungseisen reichen i.d.R. bei Stürzen bis 3 m Spannweite ohne Bügel. Der Nachweis hierfür wird dann nicht nach DIN 1045, sondern nach DIN 1053, Teil 3 oder nach Euronorm E13 geführt.

Ideal:
Die äußere Wandung (1) kann man nach unten ziehen und oben mit dem isorast-Höhenausgleichsstreifen (2) auffüllen. So hat man auf einfachste Weise einen 6,25 cm hohen gedämmten Fensteranschlag.

Der seitliche Fensteranschluss

ist bei monolithischem Mauerwerk die dritthäufigste Ursache für eine Wärmebrücke (siehe Abb.). Die Wärme hat hier nur einen kurzen Weg um den Blendrahmen herum zurückzulegen, um nach draußen zu gelangen. Innere Laibungen fühlen sich daher im Winter stets kalt an und sind Tauwasser-gefährdet. Ein derartiger Anschluss ist für Passivhäuser nicht verwendbar.

Die isorast-Perfektion:

Das Endstück wird ein Raster = 6,25 cm nach innen gesetzt. So bildet sich auf einfachste Weise ein ideal gedämmter Anschlag. Dies ist bei isorast die Normalausführung und auch von vornherein Passivhaus-geeignet.

Der gerade Einbau ohne Anschlag ist selbst bei isorast ungünstiger. Zur Behinderung des Wärmeabflusses hilft man sich mit dem Einsetzen eines zweiten halben Endstücks. Das Fenster wird dann nicht über den Blendrahmen angedübelt, sondern versetzt über ein Bandeisen, das vorher an den Fensterrahmen geschraubt wurde. Trotzdem muss beim Nachweis für das Passivhaus noch ein „WBV“ berücksichtigt werden: Ein sogenannter „Wärmebrücken-Verlust-Faktor“.

Der untere Fensteranschluss

ist eine große Gefahr für Wärmebrücken.

Die isorast-Lösung:

  • Innenwandung von isorast 10 cm unter der späteren Brüstungshöhe kürzen und Beton dort abziehen.
  • Vor dem Fenstereinbau dort eine 10-cm dicke Styrodurplatte aufkleben.
  • Als Innenfensterbank ein gedämmtes Material nehmen: Holz, Kunststoff o. Ä.

Der Innentürsturz

ist ein Sondersturz und 12,5 cm hoch. Ihn gibt es nur für 25er-isorast-Wände. Die Höhe von 12,5 cm kann notwendig werden, wenn man bei Türöffnungen eine Rohbauhöhe von 2 m ab Oberkante Estrich benötigt: Dann müsste nämlich die Rohbauöffnung ab Oberkante Decke 212,5 cm sein.

An den Auflagern kommen zwei isorast-Höhenausgleichsstreifen.

Einbindungen von Mauerwerk

Tragende und nichttragende Innenwände können auch als Mauerwerk ausgeführt werden, da dort keine Anforderungen an die Wärmedämmung gestellt werden. Innenwände sollten möglichst vor die Dämmung gestellt werden, damit die thermische Hülle nicht unterbrochen wird.

Ist jedoch ein statischer Verbund notwendig, so kann auch die innere Dämmschicht problemlos mit der isorast-Handsäge ausgespart werden.

Der isorast-Höhenausgleich

Höhenausgleichsstreifen sind 6,25 cm hoch. Sie werden zwischen die Reihen von Kompakt- und Combielementen gesteckt.

Mit ihnen kann man alle Höhenmaße im Raster von 6,25 cm gestalten.

Ausführungen:

  • Schmale Höhenausgleichsstreifen für 25er-Elemente, doppelt für 31er- und dreifach für 37er-Elemente.
  • Für 43er-Elemente gibt es extra breite Höhenausgleichsstreifen.

Befestigungen

X-Haken

Sind ideale Befestigungen im Putz. Der Nagel ist geführt und kann nicht abknicken. Mit einem dreinageligen X-Haken kann man bis zu 8 kg anhängen (1).

Blendrahmendübel, extra lang

gehen bis zum Betonkern (2).

Hängeschrank-Befestigung

erfolgt über ein angedübeltes Kantholz im ausgesparten Hartschaum (3).

Sitztoiletten-Befestigung

mit Schwerlastdübel. Evtl. Hartschaum aussparen und mit Racofix ausfüllen (4).

Außenbefestigungen

bis 15 kg kann man gut mit den isorast-Isodübeln oder auch den Ankerspiralen im Hartschaum montieren. Für Schwerbefestigungen bietet der Markt inzwischen glasfaserverstärkte Elemente, die an den Betonkern gedübelt werden

Beschichtungen und Verkleidungen

Außenputze

Als Außenputze eignen sich alle Putze, die für Hartschaum-Außendämmungen von deren Herstellern empfohlen werden. Sie sind bei isorast niedrigeren Belastungen ausgesetzt als auf plattenförmigen Außendämmungen:

  • Der Hartschaumsteg im Abstand von 18,75 cm, der Drahtsteg im Abstand von 12,5cm wie auch eine trapezförmige Profilierung verbinden die Außenwandung kraftschlüssig mit der Tragwand. Kein störender Dübel ist notwendig.
  • Nasen und Nuten bilden einen zusammenhängenden Dämmteppich mit geringen Spannungen und damit geringer Gefahr von Rissebildung.
  • Rillen in der Hartschaum-Außenfläche sind mit schwalbenschwanzförmigen Hinterschneidungen versehen. Diese führen dazu, dass sich der Grundputz noch zusätzlich in den Hinterschneidungen verkrallt.

Die Verarbeitung

erfolgt stets nach den Richtlinien der Hersteller. Nachfolgende Empfehlungen resultieren aus unseren Erfahrungen und können nur als unverbindliche Hinweise verstanden werden.

  • Abkehren mit einem Straßenbesen rauht die Fläche auf. Ein zweites Abkehren mit einem Stubenbesen reinigt sie.
  • Unebenheiten mit dem isorast-Schleifbrett beseitigen.
  • Haftemulsion mit der Malerwalze auftragen.
  • Grundputz mit grober Zahnspachtel auftragen, gleich Gewebe einrollen und mit der Glättekelle eindrücken und glätten.
  • Glasgewebe an den Stößen mindestens 15 cm überlappen lassen.
  • An den Fenstern mit Gewebeecken arbeiten. Wichtig: An den Fensterecken einen diagonalen Gewebestreifen anordnen, da sonst der Putz an dieser Stelle einreißt.
  • Grundputz vollkommen durchtrocknen lassen. Bei trockenem Wetter geht man von einer Trockenzeit von 1 Tag/mm Putzdicke aus.
  • Streichgrund in der Farbe des späteren Deckputzes auftragen. Dies wird nicht von den Herstellern gefordert, steigert jedoch die Farbbrillanz, wenn als Deckputz ein eingefärbtes Material verwendet wird.
  • Schlussbeschichtung mit Deckputz in verschiedenen Farben, Korngrößen und Strukturen.
  • An keiner Stelle darf nun noch eine Glasfaser zu sehen sein.

Innenputze

isorast wird auf der Innenseite mit herkömmlichen Gips-Haftputzen oder Gips-Maschinenputzen verputzt. Empfohlene Verarbeitung:

  • Wandfläche mit herkömmlichem Straßenbesen abkehren. So wird sie aufgerauht. Anschließend mit Stubenbesen abkehren. So wird sie gereinigt.
  • Fläche mit einem Haftgrund des Putzherstellers vorstreichen, z.B. Knauf-Betonkontakt.
  • Putz nun maschinell oder manuell auftragen. Empfohlene Putzdicke = 12 mm.
  • Feinste Schwindrisse können entstehen, die mit einem Anstrich oder einem Vlies abgedeckt werden können.
  • Bitte beachten: Trocknung nicht künstlich beschleunigen, da sonst Risse entstehen können. Bei Raumlufttemperaturen über 20°C den Putz 2x am Tag mit Berieselungsdüse nässen. Die Abbindewärme wird nämlich nicht in eine dahinter liegende Steinwand abgeleitet, sondern erhöht sich durch den dahinter liegenden Dämmstoff.

Die vorgenannten Empfehlungen resultieren aus der isorast-Erfahrung und sind unverbindlich. Verbindlich sind für alle verwendeten Putze die Ausführungsempfehlungen der Hersteller. Bisher liegt allerdings nur die Ausführungsempfehlung der Fa. Knauf vor.

Anforderung Luftdichtheit

  • Der Innenputz ist die entscheidende Voraussetzung für die baurechtlich vorgeschriebene Luftdichtheit eines Gebäudes.
  • Die Luftdichtheit wiederum ist die entscheidende Voraussetzung für die Wirksamkeit der Wärmedämmung.
  • Bei mangelhafter Luftdichtheit kann sich in den Lunkerstellen Tauwasser bilden mit der Gefahr von Schimmelbildung und Durchfeuchtungen.

Anschluss Boden/Putz

Beim Massivbau gelten Innenputz und Rohdecke als luftdicht. Sie müssen nur noch miteinander verbunden werden.

  • Oberer Anschluss: Der Putz wird direkt bis an die Deckenunterseite geführt (1).
  • Unterer Anschluss: Der Wandputz wird ebenfalls direkt bis an die Deckenoberseite geführt (1).

Das heißt aber auch, dass der schwimmende Estrich erst nach dem Wandverputz eingebracht wird!

Anschluss Kellerestrich

Im Keller – aber auch im Erdgeschoss bei Häusern ohne Keller – muss die Raumluft vor dem aus dem Erdreich aufsteigenden Radongas geschützt werden. Radongase sind langfristig gesundheitsschädlich.

Hier muss unter dem Estrich eine dicke Kunststofffolie gelegt werden, die an den Stößen mit Butyl-Klebebändern luftdicht verbunden wird. Mit dem Putz wird die Estrichfolie ebenfalls mit Butyl-Klebebändern luftdicht verbunden.

Anschluss Dach

Die Luftdichtheit beim Dach wird durch die Unterspannbahn erreicht, die an ihren Stößen ebenfalls wieder mit Butyl-Klebeband verbunden wird. Entscheidend ist · Dass die Unterspannbahn (3) ca. 15 cm auf die Rohwand gezogen wird,

  • mit einem Butyl-Klebeband an die Wand geklebt wird und
  • mit einem selbstklebenden Putz-Trägerband (5) beklebt und dann anschließend erst überputzt wird.

Anschluss Fensterrahmen

  • Auch hier wird ein Streifen dicker Baufolie (3) mit Butyl-Klebeband (2) bereits vor dem Einbau am Fensterrahmen befestigt.
  • Nach dem Einbau wird dann die überstehende Folie mit einem Butyl-Klebeband an der isorast-Wand befestigt.
  • Dann wieder die überstehende Folie mit einem selbstklebenden Putz-Trägerband (5) bekleben und anschließend überputzen.

Putze für Feuchträume

Es empfehlen sich die gleichen Putze wie außen. In Räumen mit kontinuierlich hoher Raumluftfeuchte (Viehställe, Wäschereien, gewerbliche Badeanstalten, Fischzüchtereien usw.) bieten die Putzhersteller dampfbremsende Kunststoffputze an.

Weitere Innenverkleidungen

Gipskartonplatten

sind ideal als nichttragende Ständerwände. Zur inneren Verkleidung eignen sie sich nur dann, wenn die Wand vorher aus Gründen der Luftdichtheit verputzt wurde.

Fliesen innen

können mit lösungsmittelfreiem Baukleber direkt auf isorast geklebt werden (s.u.).

Weitere Außenverkleidungen

Fliesen

und sonstige plattenförmige Wandbeläge (z.B. keramische Klinkerriemchen) sind nicht geeignet zur direkten Verlegung auf Hartschaum-Außenflächen:

  • Der sommerliche Wärmestau führt zu einer zu hohen Spannungsdehnung des spröden Plattenbelages.
  • Es kann dann zu Rissebildungen in den Fugen und auch zum Abscheren der Fliesen und Klinkerriemchen kommen.

Verklinkerungen

  • Voll- oder Sparverblender im Abstand von 2-3 cm vor die tragende Wand setzen und diese Schalenfuge sorgfältig vermörteln. So ist die Verklinkerung auch winddicht und Leckagen werden wie beim Außenputz geschlossen.
  • Abstandhalter: Aus Gründen der Wärmebrückenfreiheit Kunststoff-Abstandhalter verwenden.
  • Klinkerauflage bei Kellern: Aufmauerung mit Beton- oder Kalksandsteinen.

Flachverblender

sind kaum von echten Ziegelklinkern zu unterscheiden. Sie sind etwa 5 mm dick, elastisch und werden nach der Fassadenbeschichtung mit Grundputz und Gewebe angeklebt. Für die Ecken gibt es Eckstücke, die das Flachmaterial nicht erkennen lassen. Vorteile:

  • Man braucht keine Klinkerauflage.
  • Man spart Wandstärke.
  • Rundungen mit den Erker- und Eckrundelementen sind möglich.

Holz-Außenverkleidungen

sind ebenfalls problemlos möglich:

  • Elementstöße sorgfältig verspachteln oder Fläche sogar mit Grundputz und Gewebe versehen, damit Lunkerstellen nicht zur Beeinträchtigung der Winddichtheit führen können.
  • Imprägnierte Lattung und ausgerichtete Konterlattung anbringen.
  • Holz-Außenverkleidung mit Edelstahl-Schrauben montieren.

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